Hepatische Denervation

Förderung 2024-2026 Universität des Saarlandes

Hepatische Denervation bei kardiometabolischen Erkrankungen

Mert Tokcan forscht unterstützt und mit Supervision seitens Prof. Dr. med. Böhm und Dr. Med. Saarraaken Kulenthiran an der Universität des Saarlandes an einer für unsere Gesellschaft so wichtigen Fragestellung, der Entwicklung von Bluthochdruck, Diabetes mellitus Typ 2, Adipositas und anderen kardiometabolischen Erkrankungen.

Mert Tokcan erklärt, die Steuerung in verschiedenen Organsystemen, einschließlich Leber und Niere, erfolgt unter anderem durch das sympathische Nervensystem (Stressnervensystem). Eine Überaktivität des sympathischen Nervensystems ist ein Risikofaktor für die Entwicklung von Bluthochdruck, Diabetes mellitus Typ 2, Adipositas und anderen kardiometabolischen Erkrankungen. Ziel dieses translationalen Projektes ist die anatomische Beschreibung und quantitative Analyse der sympathischen Innervation der Leberarterie bei Körperspendern. In einem zweiten Schritt sollen die gewonnenen Ergebnisse für eine gezielte hepatische Denervation bei Patienten nach renaler Denervation (eine bereits mögliche interventionelle Therapie bei schwer einstellbarerem Bluthochdruck) und weiterhin persistierendem Bluthochdruck genutzt werden. Darüber hinaus sollen weiterführenden Effekte der hepatischen Denervation auf metabolische Erkrankungen (Adipositas, Diabetes mellitus und Hyperlipidämie) untersucht werden.

Abbildung 1    Links ist ein schematisches Beispiel der Entnahme einer Leber aus einem Körperspender und die Präparation der Leberarterie entlang des Gefäßverlaufs von proximal nach distal dargestellt. Rechts ist schematisch ein Querschnitt der Leberarterie mit umliegenden Stressnervenfasern und eine Einteilung in 4 Quadranten anhand der anatomischen Lokalisation gezeigt.